Montag, 19. September 2016

Herzblut, Herbst und Mandel-Rübli-Muffins

Endlich ist der Herbst im Anmarsch und ich kann euch meinen neuen Lieblingskuchen präsentieren - eine wunderbare Mischung aus Mandeln, Möhren und ganz viel Liebe.

Deshalb fällt es mir auch nicht schwer, diesen Kuchen in eine passende Geschichte zu packen oder vielmehr ihn ganz besonderen Menschen zu widmen - denn so viele meiner lieben Freunde sind das vergangene Dreivierteljahr mit so viel Herzblut angegangen. Bei einigen haben sich Herzenswünsche erfüllt, aber viele sind mit ihrem Herzen auf der Strecke geblieben, haben sich aber glücklicherweise wieder berappelt oder konnten sich auf liebe Freunde verlassen - all denen widme ich dieses kleine herzige Küchlein.

Was die Liebe in der Schule macht? Naja, ich kann euch zumindest von der Liebe in meiner heutigen Deutschstunde in meiner internationalen Klasse erzählen. 

Wir behandeln seit letzter Woche das Thema "Feste und Feiertage", ich habe mir gefühlt 'nen Wolf erklärt (Herzblut und so) und jeden einzelnen westlichen  Festtag vorgestellt - wobei meine vornehmlich muslimischen Schüler den Mann auf dem Pferd, der aus seinem Mantel ein Cape schnitzt immer noch seltsam finden und auch den Sinn und Zweck von dem "Kuchen aus Tannennadeln" (so ihre Bezeichnung) mit den vier Kerzen noch nicht so ganz sehen. Mein persönliches Highlight waren aber heute die Festivitäten Verlobung und Valentinstag auf dem Arbeitsblatt. 

Gut, die Verlobung war dank der eindrucksvollen Beyoncé-Single Ladies-Performance der Damen aus der letzten Reihe schnell erklärt und dem Bild mit den beiden Ringen zugeordnet.

Doch dann kam der Valentinstag. 

"Frau FA, warum Valensina?" - "Nein, es geht um Sankt Valentin!"

Nach einer kurzen Erläuterung, worum es beim Valentinstag geht und warum es eine gute Idee ist, wenn der Papa der Mama eine Blume oder Schokolade schenkt (Konsumkritik habe ich heute mal ausfallen lassen), ging es um die Suche nach dem passenden Bild auf dem Arbeitsblatt.

Und was hatten die Verfasser des Arbeitsblattes als passendes Bild auserkoren? Eine herzförmige Schokoladenverpackung......gehalten von EINEM SCHWEIN! Im Ernst? Jap.

Ich glaube ich habe meine (muslimischen!) Schüler nachhaltig verstört - vielleicht richtet es ein Mandel-Rübli-Muffin.

Mandel - Rübli - Muffins

120 g Sonnenblumenöl
100 g Mandeln
200 g Möhren
200 g Zucker
3 Eier
250 g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Natron
1 Prise Zimt
1 Prise Salz
200 g Frischkäse
3 EL Zitronensaft
1 Päckchen Vanillezucker

So geht's:

1. Zerhackt die geschälten oder ungeschälten Mandeln mit einem Messer oder dem Mixer zu kleinen Stückchen. Raspelt danach die Möhren und heizt schon einmal den Backofen auf 180° (Ober-/Unterhitze) vor.

2. Verrührt nun das Öl mit den Eiern und dem Zucker und gebt dann die Möhren und die Mandeln hinzu. Fügt dann das Mehl, das Natron und das Backpulver hinzu und verrührt alles gut mit der Prise Salz und dem Zimt.

3. Gebt den Teig nun in eine gefettete Springform (24cm) oder aber wie ich in zwei Muffinformen, die ihr entweder gut fettet oder mit Förmchen auslegt. Backt die guten Stücke dann für ca. 25 Minuten - macht ihr einen großen Kuchen, dann gönnt dem Kuchen weitere fünf Minuten.

4. Lasst die Küchlein in der Form erkalten und vermischt schon einmal den Frischkäse mit dem Vanillezucker und dem Zitronensaft.

5. Streicht zum Schluss euer erfrischendes Frischkäse-Topping großzügig auf eure Muffins und/oder den Kuchen und genießt sie mit einem eurer Lieblingsmenschen.





Sonntag, 11. September 2016

Sommer, Sonne, .... Pina Colada - Torte

Der Sommer geht auch nach meteorologischem Herbstanfang in die Verlängerung! Eine überraschende Tatsache, die mich in den letzten Tagen doch ganz schön weit weg von Laptop, Blog und Backstube gehalten hat. 
Doch heute konnte ich mein Hobby mit dem guten Wetter verbinden! Es gab ein köstliches Törtchen, das noch mehr (ja, das geht!) Lust auf Sommer, Strand und Meer macht - mein Traum von Ananas und Kokos, verschmolzen in einer Art Pina Colada - Torte.

Also lasst euch von den Blue Curacao - Wellen mitreißen und ab mit euch in die Backstube! Meine Torte habe ich diesmal in einer kleinen Brownie-Form gebacken, der Teig ist aber, wenn ihr ihn verdoppelt, ausreichend für eine 26er-Springforn (rund).


Pina Colada - Torte

für den Teig (Sandschicht I):
2 Eier
50 g Zucker
45 ml Öl
40 ml Ananassaft
90 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver

für die gelbe Schicht (Sandschicht II):
1/2 Dose Ananas (ca.180 g abgetropft)
250 ml Ananassaft
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
1 EL Zucker

für die weiße Schicht (die Gischt der Wellen):
250 g Naturjoghurt
200 g Schlagsahne
1 Päckchen Sahnesteif
1 Päckchen Vanillezucker
3 EL Kokossirup
3 Blatt Gelatine

für die blaue Schicht (die Wellen):
80 ml Blue Curacao-Likör (gerne alkoholfrei)
125 ml Wasser
1 EL Zucker
2 Blatt Gelatine

So geht's:

1. Vermischt für die erste Sandschicht die Eier mit Zucker, Öl und Ananassaft zu einer schaumigen Masse. Gebt nun Mehl und Backpulver dazu und rührt es kurz unter. Gebt den Teig nun in eine mit Backpapier ausgelegte Backform (meine Brownieform hat etwa die Maße 25x35cm). Backt den Teig im vorgeheizten Ofen bei etwa 175° für 20 Minuten und lasst ihn danach gut auskühlen.

2. Während der Teig backt, gebt ihr euch an die zweite Sandschicht: Gebt dazu die Ananasscheiben oder -stücke in einen Mixer bzw. schneidet sie in sehr kleine Stückchen. Erwärmt nun 200 ml vom Ananassaft in einem Topf und vermischt den restlichen Saft mit dem Zucker und dem Puddingpulver. Wenn der Saft im Topf kocht, dann nehmt ihn von der Herdplatte und rührt fix das Puddingpulver unter und gebt das Ananasmus dazu, bis alles zu einer cremig-zähen Masse verrührt ist. Gebt die Masse nun auf den lauwarmen Teig, der immer noch in der Backform ist.

3. Wenn eure Sandschichten komplett ausgekühlt sind, gebt ihr euch an die brandenden Wellen, die Gischt: Schlagt dazu die Schlagsahne mit dem Vanillezucker und dem Sahnesteif und gebt sie danach für einige Minuten in den Kühlschrank. Verrührt dann den Joghurt mit dem Kokossirup und weicht schon einmal die Gelatine in Wasser ein. Rührt dann die Gelatine nach Packungsanweisung unter den Kokos-Joghurt und hebt dann, wenn die Masse langsam fest wird, die Sahne vorsichtig unter. Gebt die ganze Masse dann auf euren Kuchen und streicht sie glatt. Zieht dann alle paar Zentimeter "Wellenlinien" von rechts nach links mit einem Löffel in die weiße Masse.

4. Wenn die Gischt auf eurer Torte nach ca. einer Stunde schon gut fest ist, geht es an die Wellen: Verrührt dazu den Blue Curacao - Sirup mit dem Wasser und der eingeweichten Gelatine nach Packungsanweisung (vergesst den Zucker nicht!) und gießt es dann vorsichtig über eure Wellenlinien auf eurem Kuchen.

Stellt den Kuchen am besten über Nacht in den Kühlschrank und genießt das Ananas-Kokos-Abenteuer am nächsten Tag gut gekühlt im Sonnenschein!