Sonntag, 29. November 2015

Köstlicher Advent - die Erste: Bratapfel-Muffins

Puh, den stressigen November haben wir jetzt fast hinter uns - schulisch  mit Sicherheit einer der stressigeren Monate durch all die Konferenzen, den Elternsprechtag, den Tag der offenen Tür und die in diesem Monat üblichen Klassenarbeiten und Tests.

Aber wenn man den Stress mal einen Moment außer Acht lässt, dann merkt man auch dem ein oder anderen Schüler an, dass er/sie schon auf Weihnachten eingestellt ist (dem einen mehr, dem anderen weniger).

Ich möchte euch heute eines meiner Weihnachts-Lieblingsrezepte ans Herz legen: den klassischen Bratapfel-Muffin.

Das Rezept möchte ich zwei Menschen widmen:

Zum Einen (und das nicht nur, weil ihr diese Muffins so gut geschmeckt haben) der Perle der Schul-Organisation, unserer lieben Schulsekretärin Frau Koch, der von manchem Schüler schon einmal ein harter Kern unterstellt wird, die aber auch in stressigen Situationen immer den Überblick behält und einfach nur eine der liebsten Personen ist, mit der man tagtäglich in so vielen Zusammenhängen schulisch zu tun hat.

Zum Anderen dem kleinen Sechstklässler, den ich diese Woche völlig desillusioniert habe als er freudestrahlend auf mich zukam...

 "Bonjour, Madame FA! Wissen Sie was? Mein Bruder heißt Weihnachten!"
"Aha. Wie schreibt man denn den Namen deines Bruders?"
"N-o-e-l."
"Aha. Kommt da noch irgendwo ein Accent hin oder zwei Punkte über dem E (Fachwort hierfür TREMA - nur für diejenigen, die es interessiert)?"
"Nein. Das wird einfach so geschrieben."
"Aha. Na dann tut es mir leid, aber dann heißt dein Bruder leider nicht Weihnachten, sondern NÖHL. Sag das bitte auch deinen Eltern."

Na hoffentlich ist das mal kein telling name... Fazit, liebe werdende Eltern: Obacht bei der Namenswahl!

Jetzt aber endlich zum Rezept: Viel Spaß beim Backen und einen schönen ersten Advent!

Bratapfel - Muffins

3  Äpfel 
100 g Marzipan-Rohmasse
1 Ei
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillin-Zucker
100 g Zucker
225 g Mehl
2 TL Backpulver
200 g Crème fraîche
6 EL Öl
25 g gehackte Mandeln
(50 g Rosinen - wer's mag)

So geht's:

1. Schält zwei der Äpfel, entkernt sie und schneidet sie in kleine Würfel. Würfelt auch den Marzipan fein. Schlagt nun das Ei mit dem Salz, dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig auf und gebt dann das Öl und die Crème fraîche dazu.

2. Verrührt nun noch das Mehl und das Backpulver und gebt auch die Apfelwürfel und den Marzipan (und wer mag die Rosinen) zum Teig.

3. Heizt nun den Backofen auf 200° vor und nutzt die Wartezeit, den Teig in eure Förmchen auf dem Muffinblech zu füllen. Schnappt euch zum Schluss den dritten Apfel und entfernt nur das Kerngehäuse. Schneidet jetzt großzügige Spalten heraus und legt je ein oder zwei Spalten oben auf die Muffins.

4. Backt die Muffins etwa 20 Minuten und genießt sie am besten lauwarm mit einer heißen Tasse Kaffee oder Tee.




Samstag, 7. November 2015

Das pure Glück - Fortune Cookies mal anders interpretiert

Von folgendem Satz können die wenigsten jungen Lehrer sagen, dass sie ihn in den ersten Berufsjahren nicht mindestens einmal gesagt oder zumindest gedacht haben : "Ich überlege mir das mit den eigenen Kindern nochmal, wenn ich sehe, was an meinem Arbeitsplatz gerade so abgeht."

Bei den allermeisten ist es ein nicht ernstzunehmender Impuls - keine Sorge. Bei uns im Lehrerzimmer könnte man momentan wieder meinen, wir würden in den nächsten Jahren in Richtung Kinderhort expandieren - so viele Kolleginnen sind gerade schwanger, frisch Mutter geworden oder denken zumindest über die eigene Fußballmannschaft nach...

Und was soll ich sagen? ICH LIEBE ES! Auch wenn ich noch kein Kind habe, so liebe ich es, mich über kleine Fäuste, die von innen an die Bauchdecke klopfen, runde Bäuche, kreative Interpretationen von altgermanischen Namen zu diskutieren und per WhatsApp-Profilbild jede Woche zu entscheiden, welches Baby am meisten gewachsen ist.

Na und da passte es doch ganz gut, dass ich angeschrieben wurde, ob ich nicht eine kreative Idee zum Thema "Neuinterpretation von Glückskeksen" hätte - na klaro habe ich die!!! Ich bin mir sicher, dass ähnlich wie die Idee von Halloween vor ein paar Jahren über den Ozean nach Deutschland geschwappt ist, das Gleiche in den kommenden Jahren vielleicht mit "Baby Showers" (Mädels-Party vor der Geburt des Kindes, zu der es tolle Geschenke und kleine Spiele gibt) und "Gender Reveal Parties" (Party, bei der das Highlight das Anschneiden eines Kuchens ist, der entweder rosa oder blau gefüllt ist und somit das Geschlecht des Babys verrät).

An letzterer Idee habe ich angesetzt und ein paar pastellige Glückskekse gebacken, mit denen man die Freude über ein Baby einerseits mitteilen und die Frage nach Junge oder Mädchen andererseits endlich beantworten kann.

Also viel Spaß beim Backen!

P.S. Diese kleinen Stückchen Glück widme ich meinen lieben Kolleginnen Frau GR, Frau NE, Frau TR und Frau SR - ihr seid die Besten (ihr wisst warum!).

das pure Glück - Kekse

2 kalte Eiweiß
1/4 TL Vanilleextrakt
3 Tropfen Bittermandelöl
3 EL Sonnenblumen- oder Rapsöl
3 EL Wasser
60g Mehl
90g Zucker
25g Speisestärke
Prise Salz
rosa und blaue Lebensmittelfarbe
20 Glücksbotschaften

So geht's:

1. Heizt den Backofen auf 200° vor. Gebt die zwei Eiweiß in eine Schüssel und schlagt sie etwa eine halbe Minute lang schaumig auf. 

2. Gebt nun die übrigen Zutaten hinzu und verrührt den Teig, bis ihr keine Klümpchen mehr seht. Zum Schluss teilt ihr den Teig in zwei Portionen auf und gebt je in eine Portion die rosa bzw. blaue Lebensmittelfarbe (bis mir ist es wieder einmal das gute Gel von Wilton geworden - da reicht je eine Messerspitze!). Stellt den Teig dann für etwa 15 Minuten in den Kühlschrank.

3. Gebt nun je einen Löffel des Teigs auf ein Backblech mit Backpapier und streicht ihn ganz dünn mit dem Rücken des Löffels zu einem etwa 8cm großen Kreis aus - dann das Ganze ganz fix für 5 Minuten in den Backofen (macht am besten nich mehr als 4-6 Kekse gleichzeitig, da sie nach dem Backen superschnell gefaltet werden müssen!)

4. Bleibt am besten in der Nähe und holt die Kekse aus dem Ofen, wenn ihr seht, dass der Rand braun wird. Jetzt ganz schnell: Legt eine Glücksbotschaft in die Mitte und faltet die Kekse nach oben zusammen - drückt dabei die offenen Kanten zusammen (aber auch nur die Kanten). Biegt nun die Unterseite des Keks über dem Rand einer Schüssel nach unten und legt dann die Kekse in eine Muffinform, damit sie nicht wieder die Form verlieren (hört sich komplizierter an als es ist!).

5. Lasst die Kekse ungefähr eine Stunde auskühlen und fertig ist euer kreativer Beitrag zur nächsten Baby Shower!




Sonntag, 1. November 2015

Schoko - Karamell - Streuselkuchen mit Herz

Guten Morgen November!

Dass wir schon in meiner Lieblingsjahreszeit sind, habe ich euch schon verraten, aber dass mich heute morgen mein Lieblingsmonat mit an der Nase kitzelnden Sonnenstrahlen und Laub in den schönsten Rottönen begrüßt hat, wisst ihr erst jetzt. Jap. Trotz ganz viel Regen, in der Regel grauem Himmel und morgendlichem Frost liebe ich den November!

Auch im Unterricht geht es gerade um den Übergang zwischen Herbst und Winter - zum Beispiel dank der Zentralabiturvorgaben im Fach Französisch: Mein Leistungskurs schwebt nämlich gerade durch die Welt der klassischen und modernen Fabeln - und da tun sich echt Abgründe auf!

Keine Sorge. Ich erwarte von keinem Schüler dass er vorab schon alles weiß und so überraschte es mich nicht wirklich, dass meine Kleinen gerade noch so Grimms Märchen zusammenbekommen, aber mit "der Rabe und der Fuchs" oder auch "die Zikade (eine Art Grashüpfer) und die Ameise" nicht viel anfangen konnten.

Worüber ich aber (wie so oft) hinter meinem Pult innerlich zusammenbrach, waren die Ansichten bzw. die Allgemeinbildung im Hinblick auf Tiere allgemein....

"Mme FA, Raben sind die Tiere, die immer stehlen, oder?" (genau, zum Beispiel die Assoziation zu ELSTERN!)

"Mme FA, Ameisen sind giftig, oder? Ich kenne das, wenn die einem auf die nackte Haut pieseln...Hatten Sie das noch nie?" (Tut mir leid, so oft bin ich nicht nackt im Wald!)

"Mes chers élèves, Grillen gelten in der Fabelwelt übrigens deshalb als musikalisch, da ein Zirpen entsteht, wenn sie ihre Beine aneinander reiben." "Mme FA, ich kann auch Musik machen, wenn ich meine Beine aneinander reibe!" (kein Kommentar. KEIN KOMMENTAR. Das Bild werde ich nie mehr los!)

Und so ging es weiter... zum Glück haben wir dann doch noch das Ruder rumreißen können und sind wieder bei den Fabeln gelandet! Am Wochenende habe ich noch sehr darüber lachen müssen und dachte mir, dass diese Auszüge doch gut zu meinem herzerwärmenden Schoko-Karamellkuchen  passen würden.

Schoko - Karamell - Streuselkuchen mit Karamellsahne

für die Streusel:
125 g weiche Butter
200 g Mehl
1 EL Backkakao
100 g Zucker

für den Rührteig:
2 Eier
125 g Zucker
1 Päckchen Karamellpuddingpulver
100 ml Milch
100 ml Öl
150 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
50 g Schokoraspel

für die Karamellsahne:
200g Schlagsahne
200 g Frischkäse
125 g Puderzucker
100 g Karamellcrème (gekauft oder selbstgemacht)

So geht's:

1. Vermischt die Zutaten für die Streusel in einer Schüssel und stellt sie beiseite. Heizt schon einmal den Backofen auf 200° vor.

2. Verquirlt nun den Zucker und die Eier in einer zweiten Schüssel und gebt dann das Öl und das Puddingpulver dazu, das ihr aber VORAB mit der Milch verrührt habt. Zum Schluss gebt ihr noch das Mehl und das Backpulver dazu und verrührt alles gut.

3. Gebt nun den Rührteig in eine gefettete Springform (24cm Durchmesser) und backt ihn für 5 Minuten. Nehmt dann die Form noch einmal aus dem Ofen und verteilt die Streusel und die Raspelschokolade darüber. Backt den Kuchen dann weitere 20 Minuten.

4. Während der Kuchen backt bzw. danach auskühlt, kümmert ihr euch schon einmal um die Karamellsahne. Schlagt dazu die Schlagsahne auf und verrührt in einer anderen Schüssel die weiche Butter mit dem Frischkäse und dem Puderzucker. Gebt dann die entweder gekaufte Karamellcrème oder selbstgemachte Karamellcrème dazu. Hebt zum Schluss noch die Schlagsahne unter.




Wer sich jetzt übrigens fragt, wie die Sahne in Herzform in meinen Kuchen gekommen ist: Ich bin durch Zufall auf die Backform "Wilton Tasty fill (Herz)" gestoßen und wollte das unbedingt ausprobieren! 
Falls ihr das auch machen wollt, dann empfehle ich euch, die Menge Rührteig zu verdoppeln - die Streusel reichen aus! Schmackhafter Nebeneffekt: Wenn ihr den Kuchen später zusammensetzt, habt ihr oben und unten leckere Streusel!